Pfarrkirche
Gottesdienste
von Allerheiligen bis Palmsonntag jeden Sonn- und Feiertag um 9.30 Uhr
Vorabendmesse Sommerzeit 19.30 Uhr, Winterzeit 19.00 Uhr
Dienstag um 8.30 Uhr
Mittwoch um 19.30 Uhr (19.00 Uhr Rosenkranz)
Freitag um 15.30 Uhr (Kindermesse)
Im Betsaal in Schloppach ist jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr Hl. Messe.
Öffnungszeiten
Die Pfarrkirche St. Emmeram ist tägliche von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Geschichte
Die erstmalige urkundliche Nennung von Münchenreuth – als „Monicherut“ – erfolgt zwar erst am 9. März 1185 in dem bekannten Schutzbrief des Papstes Lucius III. über das Kloster Waldsassen, was jedoch nicht ausschließt, dass der Ort, der sich nach seinem Namen als „Rodung der Mönche“ darstellt, wohl schon früher entstanden sein dürfte. Als Hinweis auf die frühere Entstehung gilt allgemein auch das Patrozinium der Pfarrkirche. Diese ist dem Hl. Emmeram geweiht, der als einer der „Apostel Bayerns“ verehrt wird, in Regensburg als Wanderbischof wirkte und um das Jahr 700 in Kleinhelfendorf bei Aibling den Märtyrertod erlitt.
Münchenreuth bildete den ersten Richteramtsbezirk des jungen Zisterzienserklosters Waldsassen (gegr. 1133) und zählte traditionsgemäß zu den Klosterpfarreien. 1434 lässt sich das Stift Waldsassen den Gebietsbesitz in der „Goldenen Bulle“ bestätigen. Darin erscheint selbstverständlich auch „Munichreuth mit seinen Höfen, dem dazugehörigen Gericht und der Pfarrkirche ebenda“.
Pfarrer Paulus Eckhardt, dessen Grabplatte sich in der Pfarrkirche vor dem Hochaltar befindet, hat die Pfarrkirche 1685 erneuern lassen. Die Pfarrmatrikel berichtet hierzu, dass der Regensburger Weihbischof Ernst Graf von Wartenberg am 6. September 1689 in Münchenreuth zur Firmung weilte und dabei an der barockisierten Kirche mit ihren drei Altären auch die kirchliche Weihe vollzog.
1698 wurde der Kirchensprengel Konnersreuth eine eigene Pfarrei und um 1800 gehörten auch noch die Orte und Weiler Netzstahl, Schönlind, Wolfsbühl, Glaswies und Glasmühle zur Pfarrei Münchenreuth.
Nachdem 1689 Münchenreuth an das Kloster Waldsassen gekommen war, ließ sich der Abt die Betreuung und Ausstattung der klösterlichen Seelsorgestellen angelegen sein. So erfuhr auch die Münchenreuther Pfarrkirche um 1770/1796 eine neue Ausstattung mit Altären und Deckengemälden.
Die Kunsthistoriker sprechen bei der Pfarrkirche in Münchenreuth von einer gotischen Anlage, die – wie erwähnt – in der Barockzeit umgestaltet worden ist. Der Turm im Osten der Kirche, der oben ins Achteck übergeht und eine harmonisch geformte Zwiebel samt Laterne trägt, gilt als einer der schönsten des Stiftlandes und bildet das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortes.
Im Jahre 1998 wurde der Innenraum der Kirche grundlegend renoviert und auch ein Volksaltar errichtet, der von Weihbischof Wilhelm Schraml aus Regensburg am 27.9.1998 in einer eindrucksvollen Feier konsekriert wurde.
Heute zählt die Pfarrei rd. 460 Katholiken, die in den Orten Münchenreuth, Pechtnersreuth, Groppenheim, Hundsbach, Schloppach, Egerteich, Neusorg, Schottenhof und Kappl leben.
Der derzeitige Pfarradministrator P. Friedhelm Czinczoll von der Ordensgemeinschaft Oblaten des heiligen Franz von Sales vom nahegelegenen Kloster Fockenfeld ist der 56. namentlich bekannte Pfarrer der Pfarrei St. Emmeram Münchenreuth.
Patrozinium
Patrozinium der Pfarrkirche
Die Pfarrkirche Münchenreuth ist dem Hl. Emmeram geweiht. Sein Festtag wird am 22. September gefeiert. Die Pfarrgemeinde begeht dies mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche und abwechselnd mit einem Pfarrfamilienabend bzw. mit einer Pfarrversammlung.
Fronleichnam
Nach dem Bittgottesdienst in der Pfarrkirche begleiten viele Gläubige in einer Prozession das Allerheiligste durch das Dorf mit Gebet und Gesang. An vier festlich geschmückten und mit wunderbaren Blumenteppichen eingerahmten Altären wird das Evangelium vorgelesen.
Nach dem kirchlichen Teil beginnt auf dem Dorfplatz das Gartenfest der Bauernkapelle. Mit allerlei Schmankerln werden unzählige Besucher bis in die Abendstunden hinein bewirtet und die Blaskapelle spielt unermüdlich auf.
Orgel
Die Orgel wurde 1878 vom Orgelbauer Heinrich Buck aus Bayreuth angefertigt und in den Jahren 1912, 1926, 1942 und 1984 repariert. Es handelt sich um eine einmanualige mechanische Orgel mit 6 Registern und einer Pedalkoppel. Das Pedal erstreckt sich über zwei Oktaven, das Manual über viereinhalb, von C – F.
Disposition:
Schwegel 2`
Mixtur 3`
Oktave 4`
Gedackt 8`
Gambe 8 `
Subbass 16`
Glocken
1868 wurden drei neue Glocken zum Preis von 3.212 Gulden von der Glockengießerei Carl Ditsch aus Landshut angefertigt.
Die Glocken hatten ein Gewicht von 730 kg, 404 kg und 208 kg.
Am 17.09.1917 musste die große Glocke zu Kriegszwecken in Mitterteich abgeliefert werden. Dies wurde auf den beiden Fotos festgehalten.
1942 musste auch die mittlere Glocke abgeliefert werden, die aber nicht eingeschmolzen und 1948 wieder zurückgebracht wurde.
1948 wurde aus dem alten Waldsassener Geläute eine aus Hamburg zurück geführte Glocke gekauft und am 09. August 1948 gemeinsam mit der zurück geführten Münchenreuther Glocke aufgezogen.
Die von Waldsassen gekaufte Glocke wurde 1885 von Stephan Hegendörfer gegossen und hat die Aufschrift „Santificurit tabernaculum suum altissismus Ps46“.
1958 wurde das Geläut elektrifiziert.